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Bayerischer Heilbäder-Verband: Beschlüsse der Bayerischen Staatsregierung treffen die Heilbäder und Kurorte im Mark

1. Vorsitzender Peter Berek
1. Vorsitzender Peter Berek

Bad Füssing, 22. November 2021 – Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) sieht die Notwendigkeit von weiteren Corona-Maßnahmen, gleichzeitig werden die Heilbäder und Kurorte erneut extrem hart getroffen. 
„Sie bedeuten vielerorts einen Lockdown für Thermen, Hotels und Gaststätten und damit wirtschaftlich eine Katastrophe für die betroffenen Betriebe und Orte“, so der BHV-Vorsitzende Peter Berek im Vorfeld der Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag im Landtag. „Unsere Heilbäder und Kurorte leben vom Gesundheitstourismus. Sie sind auf Kurbeiträge dringend angewiesen, die Gewerbesteuer spielt eine untergeordnete Rolle. Noch dazu sind Heilbäder und Kurorte nicht die Ursache der Probleme. Wir sind ein Teil der Lösung, weil wir die Gesundheits- , Reha – und Präventionsangebote haben.“ Dafür müssten die Heilbäder und Kurorte auch bei einem Lockdown weiter die Kosten für Infrastruktur und Personal tragen. 

Bislang sind acht Landkreise in Bayern mit einer Inzidenz von über 1000 betroffen. Darunter sind auch die Landkreise Passau und Rottal-Inn mit dem niederbayerischen Bäder-Dreieck. Aber auch der Landkreis Rosenheim und das Allgäu sind mit einer Inzidenz von über 800 und der steigenden Tendenz von einem Lockdown bedroht. „Dem BHV sind die bisherigen Unterstützungen sehr wohl bewusst. Diese waren von existenzieller Bedeutung, um überhaupt noch funktionierende Heilbäder und Kurorte in Bayern anbieten zu können.  Wenn nun erneut einschneidende Einschränkungen für die ohnehin gebeutelten Orte kommen, braucht es erneut und nochmals dringender staatlicher Unterstützung“ so Peter Berek. 

„Der Rettungsschirm für die Rehakliniken hatte uns einst geholfen, die 10 Millionen Euro für die entgangenen Kurbeiträge konnten die Verluste allein diesem Sektor nicht ausgleichen“, so der Geschäftsführer des BHV und Bad Aiblinger Kurdirektor Thomas Jahn. „Allein in Bad Aibling machten wir hier ein Minus von 250.000 Euro. Davon bekamen wir 96.000 Euro vom Staat – also weniger als die Hälfte.“ Überbrückungshilfen von Januar bis Juni habe es für die geschlossenen Thermen dagegen nicht gegeben. „Das kann so natürlich nicht sein, da braucht es unbedingt eine noch stärkere Unterstützung.“  

„Insgesamt sehen wir alle, dass sich dieses Virus eben nicht an Regeln hält. Aus Sicht des BHV dürfen nun nicht diejenigen bestraft werden, die sich an Regeln halten und sich impfen lassen. Letztendlich zeigt sich, dass eine Impfpflicht unausweichlich ist, wenn man diese Pandemie wirklich besiegen will“, so der BHV-Vorsitzende Peter Berek.