Ihr Kontakt:
Manuela Brodinger Rathausstraße 6-8 94072 Bad Füssing 08531-975590 E-Mail
Manuela Brodinger Rathausstraße 6-8 94072 Bad Füssing 08531-975590 E-Mail
Bad Füssing, 05. April 2019 – Der Bayerische Heilbäder-Verband treibt die Gesundheitsförderung und Prävention erfolgreich voran. Geschäftsführer Rudolf Weinberger konnte heute in Bad Füssing das Gütesiegel „Vorbildliche Gesundheitsförderung am Kurort“ an fünf weitere Leistungserbringer verleihen. „Damit gibt es aktuell 49 Gütesiegelinhaber in 46 Betrieben und Institutionen in den bayerischen Heilbädern und Kurorten“, sagte Weinberger.
Bei den ausgezeichneten Leistungserbringern handelt es sich um Ruth Stidl vom Gäste- und Kurservice Bad Griesbach, Gabi Steven von der Rottal Terme Bad Birnbach, Vesna Zinkeisen vom Spa & Familienresort Rupertustherme Bad Reichenhall, Lothar Knon dem Teamleiter Therapie der Johannesbad Hotels in Bad Füssing und Roland Freudenstein von der gleichnamigen Physiotherapie-Praxis in Bad Füssing.
Das Gütesiegel ist Voraussetzung für die Abrechnung von individuellen Maßnahmen der Gesundheitsförderung im Rahmen ambulanter Vorsorgemaßnahmen nach § 23 Absatz 2 SGB V. Um es zu erlangen, müssen sich die Leistungsträger weiterbilden. Ziel des Weiterbildungsprogramms ist es, attraktive Gesundheitsprogramme und ganzheitliche Therapiepakete zu entwickeln und künftig den Gästen auch anzubieten.
Rudolf Weinberger betonte bei der Verleihung, dass sich die bayerischen Heilbäder und Kurorte zu modernen Kompetenzzentren für Kur und Rehabilitation entwickelt haben. Tragende Säulen seien dabei vor allem die Gesundheitsförderung und Prävention.
„Die Gesundheitsförderung ist zu einem selbstverständlichen Element der ambulanten Kur in Bayern geworden“, so Weinberger weiter. „Verschiedenste Entspannungsformen, Bewegungstraining, Ernährungsseminare oder auch Tabakentwöhnung sind eine sinnvolle und qualitative Ergänzung des Kurerfolges.“ Ein wichtiger Bestandteil der Weiterbildung zum Gütesiegelerwerb ist die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Kurskonzepte für den eigenen Betrieb bzw. Ort und dies nicht nur im Rahmen einer ambulanten Kur sondern gerade auch im Bereich der Prävention für gesundheitsbewusste Gäste und Einheimische und im betrieblichen Gesundheitsmanagement, so Schulungsleiter Gerhard Winklhofer.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen berichten von einem steten Anstieg krankheitsbedingter Ausfälle in den letzten zehn Jahren. Weiter rechnet eine Studie der Strategieberatung Booz & Company aus: Unternehmen hätten im Durchschnitt jährlich 3.598 Euro Krankheitskosten – pro Mitarbeiter.
Und die Abwesenheit wegen psychischer Erkrankungen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. So machen seelische Leiden heute laut dem BKK Gesundheitsreport 2018 knapp 17 Prozent der Ausfälle aus. Sie sind dabei besonders tückisch, weil entsprechende Arbeitnehmer meist sehr lang ausfallen. Hinzu kommt als eher negative Perspektive der demografische Wandel, der zu einem immer höheren Alter der Mitarbeiter und damit einer höheren Anfälligkeit oder fortgeschrittenen Abnutzungserscheinungen führt.
Die gesamte Entwicklung ist für Unternehmen zunehmend besorgniserregend und stellt eine immer größere finanzielle Belastung dar. Dabei gibt es Mittel und Wege, um die Gesundheit der Mitarbeiter positiv zu beeinflussen und aus der Negativspirale auszubrechen. Starke Partner für die betriebliche Gesundheitsförderung sind die bayerischen Heilbäder und Kurorte, die ihre Angebote unter der Marke GESUNDES BAYERN bündeln.
Laut Weinberger sind gesunde und motivierte Mitarbeiter für Unternehmen ein wirtschaftlicher Grundstein und Erfolgsgarant zugleich. Die Initiative Gesundheit & Arbeit gibt an, dass jeder ausgegebene Euro für präventive Maßnahmen zwischen zwei und fünf Euro einspart. Zudem unterstützt der Staat die Förderung der Mitarbeitergesundheit mit bis zu 500 Euro, die ein Betrieb pro Mitarbeiter und Jahr lohnsteuerfrei für entsprechende Maßnahmen investieren kann. Nebenbei helfen die Programme nicht nur Krankheitskosten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern, auch Mitarbeiterzufriedenheit, -bindung und -motivation werden durch entsprechende Angebote gestärkt.
Die bayerischen Heilbäder und Kurorte seien mit Ihrer Gesundheitskompetenz ideale Netzwerkpartner, um im Bereich des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der immer länger werdenden Lebensarbeitszeit erhebliche Kosten für Betriebe einsparen zu können. Hier müsse eine gemeinsame und tragfähige Präventionsstrategie für die Beschäftigten entwickelt werden, um auch den stetig ansteigenden Volkskrankheiten wie Burnout, Diabetes oder Übergewicht entgegen zu steuern.
Aktuell bietet der Bayerische Heilbäder-Verband mit dem „FÜR ALLERGIKER QUALITÄTSGEPRÜFTEN KURORT“ den Kurorten und Heilbädern in Bayern außerdem effiziente Rahmenbedingungen, Allergiker und ihre Mitreisenden zu beherbergen. Auf Grundlage der Kriterien für „FÜR ALLERGIKER QUALITÄTSGEPRÜFTER KURORT“ bauen wir gemeinsam mit der Kur- oder Tourismusverwaltung vor Ort das allergikerfreundliche Netzwerk auf, das alle für Gäste die wesentlichen Arten von Betrieben umfasst. So führen wir in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen alle Maßnahmen durch, die schließlich die Zertifizierung des Ortes und seiner Leistungsträger ermöglichen.
Die Einhaltung der Kriterien prüft der TÜV Rheinland fortlaufend. Jeder teilnehmende Betrieb wie auch der Ort als ganzer werden mit diesem Siegel ausgezeichnet und erhalten eine gemeinsame Prüfbescheinigung vom Bayerischen Heilbäder-Verband und dem TÜV Rheinland.