Gut gewappnet gegen Stress

von rechts: Joachim Görtz (bpa), Gabriella Squarra (Kur GmbH), Barbara Braml (Gesundheitspädagogin), Kai Kasri (bpa), Marita Hämmerlein (Leiterin des Vivaldo Seniorenhauses St. Laurentius in Piding) und Dr. Christian Alex (BHV), © Bayerischer Heilbäder-Verband e.V.
von rechts: Joachim Görtz (bpa), Gabriella Squarra (Kur GmbH), Barbara Braml (Gesundheitspädagogin), Kai Kasri (bpa), Marita Hämmerlein (Leiterin des Vivaldo Seniorenhauses St. Laurentius in Piding) und Dr. Christian Alex (BHV), © Bayerischer Heilbäder-Verband e.V.

 

Pflegekräfte aus mehreren bayerischen Altenpflegeeinrichtungen absolvieren in Kürze in Bad Reichenhall ein spezielles Präventionsprogramm, um lange gesund in ihrem Beruf arbeiten zu können. Mit Trainings zu Bewegungsabläufen und Arbeitsorganisation werden die Fachkräfte dabei unterstützt, mit der hohen Stressbelastung in ihrem Arbeitsalltag umzugehen und Burnout oder chronischer Überlastung vorzubeugen.

Die Präventionsmaßnahme in Bad Reichenhall ist der Auftakt zu einer groß angelegten Kooperation des bpa mit dem Bayerischen Heilbäder-Verband e.V. (BHV), die schrittweise in mehreren Heilbädern des Freistaates umgesetzt wird. Fünf Tage lang bekämen die Pflegefachkräfte dabei ein praxisnahes Gesundheitscoaching, erklärt der bayerische Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Kai A. Kasri: „Die Inhalte orientieren sich an tatsächlichen Situationen im Pflegealltag und beschäftigen sich mit den persönlichen Lebensumständen, den körperlichen Herausforderungen oder der Stressresistenz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen viele Hinweise, die sie im Arbeitsumfeld und auch zu Hause umsetzen können.“

Für den Bayerischen Heilbäder-Verband e.V. ist diese Kooperation von großer Bedeutung. Denn traditionell stehen der BHV und die bayerischen Heilbäder und Kurorte für die Prävention der verschiedensten Erkrankungen und den Abbau von Risikofaktoren. „Mit der Gründung des Bündnisses für gesunde Mitarbeiter im Jahre 2014 und seinen Anregungen zum Präventionsgesetz hat der BHV frühzeitig darauf hingewiesen, dass die Gesunderhaltung der Pflegenden im Fokus stehen muss“, so Dr. Christian Alex, der ärztliche Berater des Bayerischen Heilbäder-Verbandes e.V. „Denn die Pflegeberufe sind körperlich, psychisch und durch Schichtdienst besonderen Belastungen (Stress) ausgesetzt, sei es der Umgang mit den Themen Demenz oder Sterben in Würde. Zusätzlich führen Zeitnot und Personalmangel zu Erkrankungen wie etwa Burnout und Rückenleiden.“ Die Folgen seien häufig vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf und Fehlzeiten durch Arbeitsunfähigkeit bis zu Frühberentungen. „Aus ärztlicher Sicht ist das gemeinsam mit dem bpa und dem BHV entwickelte Präventionsprogramm zukunftsweisend“, betont Dr. Alex.

Der BHV ist nach Ansicht von Kai A. Kasri mit seinen Heilbädern in ganz Bayern ein starker Partner der ebenfalls im gesamten Land aktiven Pflegedienste und Heime im bpa. Das Präventionsprogramm soll wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden. „Unser Ziel ist es, ein von den Krankenkassen zertifiziertes Präventionsprogramm speziell für Pflegefachkräfte zu entwickeln“, so Kasri.

Im Rahmen der Kooperation mit dem BHV könnten die Präventionsmaßnahmen direkt an die speziellen Herausforderungen angepasst werden, die die Pflegenden erleben, erläutert der Leiter der bpa-Geschäftsstelle in München, Joachim Görtz: „Im Alltag müssen die Pflegenden mit belastenden Situationen wie dem Tod von Bewohnerinnen und Bewohnern umgehen. Dabei wollen wir sie unterstützen. Das Pilotprojekt in Bad Reichenhall ist der Auftakt für ein wichtiges flächendeckendes Angebot an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der bpa-Mitgliedsunternehmen.“

 

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