Mehr Geld von Krankenkassen für Bayerns Heilbäder und Kurorte

Auch die Preise für Krankengymnastik im Heilwasser steigen ab 1. Januar 2017, © Bayerischer Heilbäder-Verband e.V.
Auch die Preise für Krankengymnastik im Heilwasser steigen ab 1. Januar 2017, © Bayerischer Heilbäder-Verband e.V.

 

Bad Füssing – Die bayerischen Heilbäder und Kurorte bekommen für ihre kurortspezifischen Leistungen mehr Geld von den gesetzlichen Krankenkassen. Der Bayerische Heilbäder-Verband e.V. holte bei den Verhandlungen ein Plus von 14 Prozent heraus. Zum 1. Januar 2017 steigen die Vergütungssätze für Thermalbäder, Schwefel-Gas-Bäder, Naturfango oder auch für Kneipp-Bäder, Naturmoor und Schrothkurpackungen um 8 Prozent. In zwei weiteren Schritten werden sie dann nochmals um je 3 Prozent erhöht.

Dieses Ergebnis sei bereits fix, erklärte Ernst A. Stapfer, der als Vorsitzender der Preiskommission des Bayerischen Heilbäder-Verbandes e.V. die Verhandlungskommission leitete. Denn die bundesweit tätigen Ersatzkassen haben die Zustimmung ihrer Spitzenverbände bereits eingeholt. „Wir bedanken uns bei allen Vertretern der gesetzlichen Krankenversicherungen, die sich als harte aber faire Verhandlungspartner gezeigt haben“, sagte der Präsident des Bayerischen Heilbäder-Verbandes e.V., MdL Klaus Holetschek. „Mit dieser Vergütungssteigerung haben die Kassen die Leistungen der Kurorte im medizinisch-therapeutischen Bereich gewürdigt.“

Die Therapeuten in den Heilbädern und Kurorten haben ihre Qualität in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert, unter anderem durch internes und externes Qualitätsmanagement. Deshalb seien die Vergütungserhöhungen auch ein längst erforderlicher Schritt, betonte der Geschäftsführer des Verbandes und Bad Füssinger Kurdirektor Rudolf Weinberger.

Kostensteigerungen im Gesundheitswesen müssen auch die Therapeuten verkraften. Für manch einen Leistungserbringer sei die Erhöhung inzwischen dringend nötig, um finanziell im Wettbewerb zu überleben, so Verhandlungsführer Ernst A. Stapfer. „Die Vergütungen für viele therapeutische Leistungen sind längst nicht mehr kostendeckend. Zahlreiche Therapeuten kommen deshalb nur mit einer guten Mischkalkulation über die Runden. Umso mehr freuen wir uns deshalb jetzt über das Verhandlungsergebnis.“

 

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