Tourismus in den Heilbädern und Kurorten bescherte der Wirtschaft Umsätze von fast 5 Milliarden im Jahr

Vorsitzender Alois Brundobler überreicht Rudolf Weinberger die Urkunde zum Ehrenmitglied, © Rosi Raab/BHV
Vorsitzender Alois Brundobler überreicht Rudolf Weinberger die Urkunde zum Ehrenmitglied, © Rosi Raab/BHV

Bad Kohlgrub, 27. September 2021 – Der Tourismus in den bayerischen Heilbädern und Kurorten bescherte der bayerischen Wirtschaft vor der Covid-19-Pandemie Umsätze von fast 5 Milliarden Euro im Jahr. Das geht aus einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr e.V. (dwif e.V.) an der Universität München hervor, die Vorstand Dr. Bernhard Harrer auf dem Bayerischen Heilbädertag in Bad Kohlgrub präsentierte. „2019 betrug der Brutto-Umsatz 4,96 Milliarden Euro, das war rund eine halbe Milliarde Euro mehr als noch 2015. Allein aus Mehrwertsteuer und Einkommensteuer resultierte 2019 ein Steueraufkommen von rund 465 Millionen Euro aus dem Tourismus, das als Gemeinschaftssteuer Bund, Ländern und Kommunen zukommt“, sagte Harrer.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte: „Wir können mit Stolz sagen: Bayern ist mit 53 hochprädikatisierten Heilbädern und Kurorten sowie 250 Reha-Einrichtungen Bäder-Land und Reha-Land Nummer Eins in ganz Deutschland. Wir sind das Land der ortsgebundenen natürlichen Heilmittel. Moor, Sole, Heilwasser, Heilklima, Radon und die Naturheilverfahren von Kneipp und Schroth haben allesamt einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen. Und das lassen wir nicht ungenutzt.“

Der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäder-Verbandes, Alois Brundobler, wertete die Studie als Ergebnis massiver Investitionen der Heilbäder und Kurorte in ihre Infrastruktur und in die erfolgreiche Weiterentwicklung der Marke „Gesundes Bayern“. Die Heilbäder hätten sich am Markt etabliert. „Wir haben unsere Servicequalität gesteigert und haben mit unseren ortsgebundenen Heilmitteln, kombiniert mit medizinisch-therapeutischer Kompetenz, ein bayernweites Alleinstellungsmerkmal.“ Im Bayerischen Heilbäder-Verband sind 77 Heilbäder, Kurorte und Kurbetriebe vertreten. Der Verband steht für 100.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Die Heilbäder würden sich weiter entwickeln und insbesondere Konzepte für Post-Covid-Erkrankungen erarbeiten. „Mit unseren zahlreichen Rehakliniken und unseren Heilmitteln sind wir dafür prädestiniert.“ Mit den vielen maßgeschneiderten Präventionsprogrammen u. a. für Pflegekräfte, für Pädagogen, für Allergie geplagte Menschen hat der BHV Zielgruppenspezifische Angebote geschaffen. „Das gilt es jetzt mit Leben zu erfüllen, hier erwarten wir auch die Kooperation der Krankenkassen.“ 

Die direkten Profiteure vom Tourismus sind der Studie zufolge das Beherbergungs- und Gaststättengewerbe (rund 2,9 Milliarden Euro), Dienstleistungsbetriebe (rund 1,25 Milliarden Euro) und der Einzelhandel (rund 843 Millionen Euro). „Das sind beeindruckende Zahlen, und sie zeigen das enorme Potenzial auf, das die Heilbäder und Kurorte im Tourismus haben“, so Harrer. „Umso härter war natürlich der Einschnitt durch die Lockdowns während der Covid-19-Pandemie.“ Besonders zugelegt hatte vor Corona der Tagestourismus in den Heilbädern und Kurorten. Die Umsätze daraus stiegen im Vergleich zu 2015 um 14,4 Prozent an, die Zahl der Tagesgäste um 12 Prozent. 
 

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